Путешествие в Германию. Советы по организации пребывания в Германии.
Многие из вас часто посещают другие страны как минимум в качестве туриста. Некоторые из вас даже жили в течение длительного времени за границей. А некоторым, возможно, еще предстоит длительное пребывание в чужой стране и незнакомой культуре.
Однако в первые же дни вы можете столкнуться с множеством незнакомых и непривычных ситуаций. Многое становится чуждым, не только язык. Самые простые вещи, такие, как поездка на общественном транспорте или разговор по телефону, становятся непреодолимым препятствием, не говоря уже о поиске квартиры и прочей бюрократической волокиты.
Ниже мы предлагаем 16 советов для тех, кто впервые путешествует в Германию. Хотя следует учесть, что в некоторых ситуациях даже хороший совет не поможет. Вся надежда в этом случае на ваше воображение, терпение и чувство юмора.
Ratschläge für den Deutschlandaufenthalt
1. Sprachkenntnisse
Sprache ist der Schlüssel zur Kultur eines Landes. Und auch wenn die Verständigung auf Englisch kein Problem darstellt, besteht der Aufenthalt in Deutschland ja nicht nur aus Arbeit, sondern beinhaltet auch Alltag und Freizeit. Gute Sprachkenntnisse erleichtern die Integration insbesondere der Familie im Alltag und machen den Alltag erlebnisreicher. Ein Wörterbuch und eventuell einen Sprachführer in der eigenen bzw. einer vertrauten Sprache mitzubringen_ wäre schon wünschenswert. Bestimmt lohnt sich auch ein Reise- oder Kulturführer aus dem eigenen Land – darin stehen oft viele praktische Tipps zu Wetter, Alltag, Bestimmungen und anderen für Ihren Aufenthalt wissenswerten Themen.
2. Klima
In einem fremden Land sind zumindest die Sprache, in der Regel auch die Umgebung, die Mentalität und vielleicht auch das Klima anders als gewohnt. Das Wetter in Deutschland ist oft wechselhaft. Sie müssen damit rechnen, dass Sie auch im Sommer von Kälte und Regen überrascht werden. Es ist daher zu empfehlen, soweit vorhanden, zumindest einige warme Kleidungsstücke von zu Hause mitzubringen.
3. Bargeld
Gleich nach der Ankunft werden Sie Geld benötigen. Nach Deutschland können Sie ausländische und deutsche Währung in unbegrenzter Höhe einführen – aber beachten Sie bitte die Devisenbestimmungen in Ihrem Heimatland. Die Wechselstuben (Exchange) auf Flughäfen und großen Bahnhöfen sind auch abends und an Wochenenden geöffnet. Hier können Sie gegebenenfalls die schon im Heimatland besorgten Euro oder die Traveller- Checks in Kleingeld wechseln oder einlösen, welches Sie zum Telefonieren, für die Gepäckaufbewahrung, zum Bezahlen des Taxis oder der Busfahrkarte benötigen werden.
4. Gepäckaufbewahrung
Ihr Gepäck können Sie auf Bahnhöfen (oder auch Flughäfen) in Schließfächern deponieren. Dafür benötigen Sie meist noch Kleingeld, auch wenn mancherorts inzwischen auf EC- Karten- bzw. Kreditkarten-Bezahlung umgestellt worden ist.
5. Übernachtung
Wenn Sie für die erste Nacht ein Hotelzimmer benötigen, wenden Sie sich an die „Tourist Information“, oder einfach „Information“, auch „Verkehrsamt“ genannt, in oder in der Nähe von großen Bahnhöfen und Flughäfen. Informationsschalter an Bahnhöfen oder Flughäfen sind durch ein „i“ ausgeschildert.
6. Öffentliche Verkehrsmittel
Alle größeren und fast alle kleineren Städte kann man mit der Bahn erreichen. Im Fernverkehr ist der Intercityexpress (ICE) der schnellste und komfortabelste Zug. Intercity- (IC) und Eurocity-Züge (EC) verbinden circa 100 Städte in Deutschland, größtenteils im Stundentakt. Mittlere Entfernungen überbrückt der InterRegio (IR, mit Anschluss an ICE, IC, EC), meist im 2-Stunden-Takt. Alle Züge führen Wagen der 1. und 2. Klasse mit jeweils getrennten Raucher- und Nichtraucherzonen. Die Fernzüge verfügen zudem manchmal über ein Zugrestaurant. Für den ICE, IC und EC müssen Sie besondere Zuschläge lösen. Im Nahverkehr gibt es den StadtExpress, RegionalExpress und die Regionalbahn. Sollten Sie ohne Fahrkarte in einen Zug einsteigen, so wenden Sie sich bitte sofort an einen Schaffner, da Ihnen sonst möglicherweise „Schwarzfahren“ unterstellt wird. Bei Fahrkartenkauf im Zug wer-den nicht alle Sondertarife berücksichtigt. Des weiteren sind Zuschläge für schnelle Züge (IR, IC/EC, ICE etc.) in der Regel teurer als am Schalter.
Das Flugzeug wird innerhalb Deutschlands in erster Linie von Geschäftsleuten benutzt. Obwohl die Flugzeiten zwischen den Städten kurz sind, ist die Zeitersparnis oftmals aufgrund der häufigen Wartezeiten bei Start und Landung und der zusätzlichen Fahrtzeit von den Flughäfen in die Innenstädte nicht sehr groß. Fliegen ist verhältnismäßig teuer, aber auf bestimmten Strecken bieten Fluggesellschaften Sonderangebote an, nach denen man sich erkundigen sollte (z. B. Lufthansa Tours „Fly and Save“). Von größeren Bahnhöfen gibt es direkte Verbindungen mit Bus oder (U-/S-) Bahn zum nächstgelegenen Flughafen. Bitte nehmen Sie Notebooks auf Flügen immer mit ins Handgepäck und lassen Sie am Flughafen Ihr Eigentum nicht unbeaufsichtigt!
Gut ausgebaut sind meist die Nahverkehrssysteme, Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen. Im Stadtverkehr ist es oft nicht ratsam, das Auto zu benutzen: Staus sind häufig und die Parkplatzsuche kann zeitraubend sein. In Zentrumsnähe müssen Sie mit hohen Parkgebühren rechnen. Während der Hauptverkehrszeiten morgens und abends, im „Berufsverkehr“, fahren die Nahverkehrsmittel innerhalb der Städte und als Verbindung zu den Vororten in kurzen Zeitabständen. Schwieriger wird es vor allem abends, wenn man ausgehen möchte. Nach 20.00 Uhr fahren die Nahverkehrsmittel seltener, nach Mitternacht bis zum frühen Morgen oft nur noch in Stundenabständen oder gar nicht. Auch am Wochenende und an Feiertagen sind die Zeitabstände größer.
Taxi fahren ist in Deutschland relativ teuer und im Allgemeinen nur etwas für besondere Gelegenheiten, z. B. wenn man nachts mit keinem anderen Verkehrsmittel nach Hause kommen kann oder bei Fahrten mit viel Gepäck. Taxen kann man telefonisch bestellen, oder man geht zu einem der Taxistände. Es ist in Deutschland nicht üblich, fahrende Taxen auf der Straße anzuhalten. Zu einem Grundpreis kommt ein fester Betrag für jeden gefahrenen Kilometer (je nach Stadt ca. 1-2 EUR). Ein Taxameter, das alle Taxen besitzen, zeigt am Ende der Fahrt den Gesamtpreis an. Meistens gibt man ein Trinkgeld.
Besonders in Universitätsstädten und in den Großstädten findet man die so genannten „Mitfahrzentralen“, bei denen Fahrer, die mit dem Auto eine meist größere Strecke fahren wollen, ein Angebot für ein oder mehrere Mitfahrer hinterlassen. Man ruft dort einfach an und fragt nach vorhandenen Angeboten für einen bestimmten Tag und eine bestimmte Strecke.
Die Mitfahrzentrale nimmt eine Vermittlungsgebühr, der Fahrer bekommt einen meist nach Entfernung festgesetzten Betrag für jeden Mitfahrer (Benzingeld). Diese Art zu reisen ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, aber besonders für einzelne eine preiswerte Möglichkeit, die auch zu manchen interessanten Kontakten führen kann. Selbstverständlich kann man sich auch selbst dort als Fahrer eintragen lassen.
7. Post
Postämter gibt es in jedem Stadtteil und in jedem kleinen Ort. Die Öffnungszeiten können variieren, reichen bei größeren Postämtern aber von 8.00 bis 18.00 Uhr. Kleinere Ämter haben über Mittag meist geschlossen. Die Hauptpostämter in größeren Städten unterhalten oft einen Nacht-, Wochenend- und Feiertagsservice. Innerhalb Deutschlands erreicht in der Regel jeder Brief den Empfänger am nächsten, spätestens übernächsten Arbeitstag.
8. Hotels
In einer fremden Stadt erkundigt man sich am besten bei der „Tourist Information“ (auch Verkehrsamt genannt) nach Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Pensionen. Diese Informationsstellen sind auf Flughäfen und großen Bahnhöfen und im Stadtzentrum zu finden. Meistens kann man dort auch eine Broschüre erhalten, die alle Übernachtungsmöglichkeiten mit Angaben über Komfort und Preise enthält.
Wenn Sie Ausflüge und Reisen planen, können Sie sich vorher in einem Reise- und Restaurantführer über empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants informieren. In einer Buchhandlung werden Sie eine Anzahl dieser Führer finden.
9. Restaurants
Bei Restaurants gibt es – wie in jedem Land – erhebliche Unterschiede in Qualität, Preis, Komfort, Bedienung, Atmosphäre usw. Restaurants mit ausländischer Küche sind oft preiswerter als die mit deutscher Küche. Besonders beliebt und meist preisgünstig sind beispielsweise chinesische, italienische und griechische Restaurants. Die Speise- und Getränkekarten geben die Preise inklusive Mehrwertsteuer und Bedienung an. Falls das nicht so ist, muss es in der Speisekarte vermerkt sein. Im Allgemeinen gibt man der Bedienung ein kleines Trinkgeld, indem man die Rechnungssumme auf den vollen Betrag aufrundet oder, bei größeren Rechnungen, ein paar Euro dazugibt. Es ist übrigens in Deutschland nicht üblich, zum Essen Wasser und Brot zu servieren, beides müssen Sie gesondert bestellen und auch gesondert bezahlen.
10. Kultur- und Freizeitangebot
In Deutschland haben auch kleine Städte ihr eigenes Theater, Orchester und Museum, und fast überall werden Sie auf ein reiches und differenziertes Kulturangebot treffen. In den großen Städten sind die Möglichkeiten, interessante Künstler oder Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen zu sehen, so vielfältig, dass es schwierig ist, sich zu entscheiden. Am besten informiert man sich über das Kulturangebot in den örtlichen Tageszeitungen, beim Verkehrsamt, das Übersichtsprogramme für die kommenden Wochen und Monate herausgibt, in Programmen für die Theater-, Opern- und Konzertveranstaltungen und durch Plakatanschläge. In fast jeder Stadt existiert auch ein „Kultur-“ oder „Stadtmagazin“, das neben den Programmen der städtischen Theater und Konzerthäuser und der Kinos über die gesamte Kunst- und Musikszene mit ihren vielen Veranstaltungen informiert. Selbstverständlich können Sie auch die Internetseiten der Stadt konsultieren.
Typisch für Deutschland sind die „Kneipen“, und unter den vielen Kneipen unterschiedlichen Stils und verschiedener Atmosphäre sucht sich fast jeder eine „Stammkneipe“, in der man sich regelmäßig mit Freunden trifft. In den Großstädten gibt es auch Kneipen zusammen mit kleinen Ausstellungen, Theatern, Musikkellern und Kabaretts. In ihnen spielt sich vieles des „nicht etablierten“ Kulturbetriebes abseits der großen Kunst- und Kultureinrichtungen ab. Insider unter Ihren Bekannten werden Ihnen die richtigen Adressen nennen. Im Sommer sind vor allem Biergärten und Weinstuben sehr beliebt, in denen man abends noch lange draußen sitzen kann. Die Deutschen lieben auch das Spazierengehen und Wandern: In und um die Großstädte herum gibt es eine Fülle von Ausflugsmöglichkeiten, die auf guten Spazier- und Wanderwegen zu erreichen sind und die sich lohnen, von Ihnen entdeckt zu werden. Beliebt geworden ist auch das Erkunden der Umgebung mit Fahrrad oder Inline-Skates.
11. Einkaufen
Für die Dinge des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Haushaltsbedarf, Schreibwaren, Zeitungen usw. werden Sie schnell in Ihrer Nähe die entsprechenden Läden finden. Die großen Supermärkte sind oft billiger („Aldi“, „Lidl“, „Hit“, „Real“ etc.). Häufig sind sie aber auch nicht so zentral gelegen, und für Großeinkäufe, für die sich der Anfahrtsweg lohnt, braucht man dann ein Auto. Das Warenangebot in Deutschland ist sehr reichhaltig, und man kann bei einem „Einkaufsbummel“ in den Innenstädten viele große und kleine Geschäfte mit interessanten Angeboten entdecken. Da die Preise und die Qualität je nach Geschäft sehr stark variieren, empfiehlt es sich aber, sorgfältig zu vergleichen.Besonders preisgünstig kann man vor allem im „Sommer-“ und „Winterschlussverkauf“ einkaufen (SSV bzw. WSV), bei denen im Juli und im Januar die Ware der vorangegangenen Saison erheblich billiger angeboten wird.Viele Artikel können Sie auch sehr günstig gebraucht kaufen. Insbesondere bei Haushalts- und Küchengeräten, die Sie vielleicht nur während Ihres Aufenthalts benutzen wollen, kann man viel Geld sparen. In Deutschland sind die Geschäftsleute strikt an die Bestimmungen des Ladenschlussgesetzes gebunden. Spätestens um 20.00 Uhr schließen die Geschäfte, manche bereits um 18.30 Uhr. Am Samstag schließen die Geschäfte zwischen 12.00 und 13.00 Uhr, im Stadtzentrum im Allgemeinen zwischen 14.00 und 16.00 Uhr. In den Innenstädten haben die Geschäfte an den vier Samstagen vor Weihnachten bis 18.00 Uhr geöffnet.
12. Recycling
Die Deutschen sind zunehmend umweltbewusst. Es gibt in jeder Stadt und Gemeinde Container oder Sammelmöglichkeiten für Glas, Altpapier, Weißblech, Sondermüll (z. B. leere Batterien, defekte Neonröhren) und Sperrmüll (meist auf Anfrage). Viele Getränke kann man in Pfandflaschen kaufen, die man wieder im Geschäft zurückgibt. Diese sind auf dem Glas als solche gekennzeichnet. Für andere Glasflaschen sind die Altglas- Container aufgestellt. Altpapier wird entweder in einer Tonne am Haus (meist blau) gesammelt, die einmal monatlich geleert wird, oder es wird gebündelt vom Straßenrand abgeholt. Mancherorts sind für Altpapier auch nur Container an bestimmten Plätzen aufgestellt. Verkaufsverpackungen, die nicht aus Papier, Glas oder Weißblech sind, werden fast überall in so genannten „gelben Säcken“ (bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung erhältlich) gesammelt, die regelmäßig abgeholt werden. Manchmal gibt es auch eine (gelbe) Tonne am Haus. In den „gelben Sack“ gehören: Verschlüsse, Dosen, Schalen, Folien aus Aluminium, Folien, Flaschen, Becher aus Kunststoffen, Schaumstoffe, Getränkekartons und Vakuumverpackungen aus Verbundstoffen. Diese Verpackungsmaterialien sind mit dem so genannten „grünen Punkt“ versehen. Organische (kompostierbare) Abfälle können in vielen Gegenden in einer eigenen Tonne (der meist grünen „Biotonne“) am Haus gesammelt werden, die regelmäßig geleert wird. Was nach Sortierung des Hausmülls übrig bleibt und nicht wieder verwertet werden kann, ist so genannter „Restmüll“, für den der Vermieter Ihrer Wohnung eine (meist schwarze) Tonne bereitstellt. Die dafür fälligen Gebühren sind in den Nebenkosten enthalten. Da die Abfuhrgebühren in jüngster Zeit enorm gestiegen sind, wurde vielerorts die Tonnengröße reduziert, so dass auch aus diesem Grund die Mülltrennung notwendig ist.
13. Anrede und Titel
Für die Anrede fremder Personen (offiziell über 15 Jahre) verwendet man die Anredeform „Sie“ mit dem Nachnamen. Oft bleiben die Deutschen ihr ganzes Leben lang bei dieser Anredeform, auch wenn Sie täglich miteinander zu tun haben. Der Schritt zum „du“ ist vor allem für die mittlere und ältere Generation noch etwas Besonderes.
Sehr viel weniger kompliziert steht die jüngere Generation (bis ca. 30 Jahre) zur Frage der Anrede untereinander. Oft wird gleich beim Kennenlernen das „du“ benutzt und nach dem Vornamen gefragt. Am besten warten Sie ab, wie sich Ihr Gesprächspartner verhält, und richten sich danach. Im Zusammenhang mit dem Nachnamen wird außer dem „Herr“ heute nur noch das „Frau“ verwendet. Mädchen und junge Frauen werden nur noch selten mit dem früher gebräuchlichen Fräulein“ angesprochen; es wird in der Regel als unpassend empfunden. Ein weiteres Merkmal, das mit der Form der Begrüßung zusammenhängt, wird Ihnen sofort auffallen: das Händeschütteln. Die Deutschen schütteln gerne und oft Hände, beim Begrüßen und Verabschieden. Unter jüngeren Menschen in lockerer Umgebung hat das allerdings nachgelassen. Verbeugungen sind in Deutschland unüblich; Küsschen auf die Wange sieht man selten und nur in der jüngeren Generation.
14. Kleidung
Kleidung ist mittlerweile nur noch eine Frage der Mode. Kleidervorschriften gibt es in den meisten Lebensbereichen nicht mehr. Der offizielle Anzug bzw. Kombination mit Hemd und Krawatte wird aber dennoch im Geschäftsleben als die „korrekte“ Bekleidung angesehen. An den Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen geht es im Alltag häufig deutlich formloser zu.
15. Einladungen
Die Deutschen sind oft zurückhaltend, wenn es um private Kontakte geht. Wenn Sie also lange auf die erste Einladung in die Privatwohnung Ihrer neuen deutschen Bekannten warten müssen, nehmen Sie es nicht persönlich. Sie werden sicherlich erst einmal aufgefordert werden, mit zum Essen zu kommen oder in die Kneipe oder zu irgendeiner Veranstaltung oder einem gesellschaftlichen Ereignis. In der Regel wird man sich Ihnen gegenüber höflich und zuvorkommend, aber auch etwas zurückhaltend verhalten. Die Kollegen sind sich vielleicht selbst nicht sicher, ob Sie Interesse an gemeinsamen Unternehmungen haben, und fragen daher nicht nach. Den Prozess des „langsamen Kennenlernens“ können Sie dadurch beschleunigen, dass Sie von sich aus aktiv werden und die Initiative zu einer Einladung oder gemeinsamen Unternehmung ergreifen. Viele Deutsche wären Ihnen sicher dankbar und würden gern auf Ihre Anregung eingehen und sie erwidern. Sind die ersten Schwierigkeiten des persönlichen Kennenlernens erst einmal überwunden, so entwickelt sich oft eine echte Freundschaft, die verlässlich ist und sehr lange hält. Es ist nicht üblich, dass man unangemeldet Besuche bei Bekannten macht. Wenn Sie gute Freunde haben, können Sie selbst beurteilen, ob diese sich über spontane Besuche freuen. Besser ist es jedoch, sich kurz vorher anzumelden. Die Pünktlichkeit wird in Deutschland meist hoch geschätzt. Kommen Sie einige Minuten „zu spät“ zu einer Einladung, dann machen Sie es genau richtig. Meist bringt man dem Gastgeber ein kleines „Mitbringsel“ mit, das mehr eine Geste als ein Geschenk sein sollte, wie Pralinen, eine Flasche Wein oder Blumen. Die Anzahl der Blumen sollte ungerade sein, man wickelt sie vor dem Überreichen aus dem Papier aus. Zu Weihnachten dürfen Sie von den Deutschen kaum eine Einladung nach Hause erwarten, da dieses Fest das traditionelle „Familienfest“ ist und im engsten Familienkreis verbracht wird. Für alle Verhaltensregeln in Deutschland gilt im Normalfall, dass sie nicht zu ernst genommen werden. Sie brauchen also keine Angst zu haben, sich zu blamieren oder ihren Gastgeber vor den Kopf zu stoßen!
16. Der „typische Deutsche“
Und wie ist nun der „typische Deutsche“?
„Typisch deutsch“ sind Ordnungsliebe, Effektivität, Disziplin, das Befolgen von Vorschriften und Regeln, aber auch Freundlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft und Interesse an den Gästen. Hervorgehoben werden außerdem Höflichkeit, Verlässlichkeit, Pflichtbewusstsein und Verantwortlichkeit, auch für die Umwelt, und das Bewahren und Erhalten von Traditionellem. Aber „typisch deutsch“ sind auch Zurückhaltung, Kühle, Kontaktarmut und mangelnde Spontaneität. Manche beobachten Arroganz, Kinder- und Ausländerfeindlichkeit, Egoismus, Eurozentrismus und einen großen Hang zum Materiellen. Es gibt allerdings trotz der charakterlichen Vielfalt der einzelnen Personen deutliche kulturelle und vor allem sprachliche Unterschiede (Dialekte) in den einzelnen Bundesländern; je nach Landstrich werden den Menschen ganz besondere Eigenarten und Verhaltensweisen nachgesagt. Vieles beruht natürlich auf Vorurteilen, aber einiges wird auch hin und wieder bestätigt.
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